Mitten im Wald, an der frischen Luft auf dem Gelände der Galopprennbahn Düsseldorf und mit einem absolut hochkarätigen Line-up. So kennt man das Open Source Festival. Dieser Identität folgend, fand dieses Jahr ein Tag zuvor das erste Mal der Open Source Festival Kongress statt. Das Thema: Kreativität. Innovation. Geschäftsfelder von morgen. Und wie alles miteinander verbunden ist. Klingt vielfältig. War es auch. Es sollte laut Veranstalter ein „wilder“ Gedankenaustausch rund ums Thema Kreativität stattfinden. Vor allem wurde das Thema sehr kontrovers beleuchtet, ohne dass sich die einzelnen, zum Teil stark wissenschaftlich orientierten Redner in ihrem jeweiligen Thema vergaloppierten.
Den Tag eröffnete beispielsweise Richard David Precht mit seinem Ausblick auf die Zukunft unserer Arbeitswelt und warum es für echte Innovation und Lösungen auch wieder nötig sei, komplexe Gedanken zuzulassen und diesen nachzugehen. Vor allem forderte er ein Umdenken bei Unternehmensentscheidungen, die aus seiner Sicht noch viel zu häufig zu stark vom Controlling beeinflusst würden.
Ein weiterer Höhepunkt war Psychologe Michael Kosinski von der Stanford University. Er beschäftigt sich mit der Analyse von digitalen Persönlichkeitsprofilen und erklärte, dass bereits 200 Likes bei Facebook und Co. ausreichen, um valide Schlüsse über unsere Person zu ziehen. Übrigens deutlich treffsicherer, als es die eigene Familie könnte. Er empfahl deshalb, sich von dem Gedanken der digitalen Privatsphäre zu lösen und anzuerkennen, dass unsere digitale Identität schon seit längerem ein offenes Buch sei. Je offener wir damit umgingen, desto mehr könne man diese Entwicklung auch für Forschung nutzen, die das jeweilige Profil nicht nur rein als Konsumprodukt wahrnehme.
Natürlich wurde bei einem solchen Setup an Themen in mehreren Panels immer wieder auch über die digitale Revolution gesprochen. Erfrischend war allerdings, dass diese sogenannte Revolution auch in den Kontext einer gesellschaftlichen Revolution gesetzt und der Mensch nicht bloß das Objekt einer stumpfen Digitalisierungshysterie gesehen wurde. Es blieb also nicht bei den üblichen Floskeln. Vor allem dann nicht, wenn man die einzelnen Redner danach noch ungezwungen auf dem Festivalgelände ansprechen und bei einer Tasse Kaffee einzelne Aspekte gemeinsam weiter diskutieren konnte.
Bei all der Vielfalt an Gedanken und Interdisziplinarität, die an diesem Kongresstag ins Rennen gingen, drehte es sich am Ende immer auch wieder um die Frage nach der Chance, die Zukunft mitzugestalten. Nachvollziehbar, dass Neurowissenschaftler, Fleichfabrikanten oder Designer darauf zwar unterschiedliche Antworten gaben, allen gemein war aber die Auffassung, dass es vor allem einer übergreifenden Offenheit für Veränderung bedarf. Schließlich müssten die PS, die beispielsweise hier auf der Rennbahn durch den Austausch gewonnen werden, auch auf die Straße gebracht werden.
Mitten im Wald, an der frischen Luft auf dem Gelände der Galopprennbahn Düsseldorf und mit einem absolut hochkarätigen Line-up. So kennt man das Open Source Festival. Dieser Identität folgend, fand dieses Jahr ein Tag zuvor das erste Mal der Open Source Festival Kongress statt. Das Thema: Kreativität. Innovation. Geschäftsfelder von morgen. Und wie alles miteinander verbunden ist. Klingt vielfältig. War es auch. Es sollte laut Veranstalter ein „wilder“ Gedankenaustausch rund ums Thema Kreativität stattfinden. Vor allem wurde das Thema sehr kontrovers beleuchtet, ohne dass sich die einzelnen, zum Teil stark wissenschaftlich orientierten Redner in ihrem jeweiligen Thema vergaloppierten.
Den Tag eröffnete beispielsweise Richard David Precht mit seinem Ausblick auf die Zukunft unserer Arbeitswelt und warum es für echte Innovation und Lösungen auch wieder nötig sei, komplexe Gedanken zuzulassen und diesen nachzugehen. Vor allem forderte er ein Umdenken bei Unternehmensentscheidungen, die aus seiner Sicht noch viel zu häufig zu stark vom Controlling beeinflusst würden.
Ein weiterer Höhepunkt war Psychologe Michael Kosinski von der Stanford University. Er beschäftigt sich mit der Analyse von digitalen Persönlichkeitsprofilen und erklärte, dass bereits 200 Likes bei Facebook und Co. ausreichen, um valide Schlüsse über unsere Person zu ziehen. Übrigens deutlich treffsicherer, als es die eigene Familie könnte. Er empfahl deshalb, sich von dem Gedanken der digitalen Privatsphäre zu lösen und anzuerkennen, dass unsere digitale Identität schon seit längerem ein offenes Buch sei. Je offener wir damit umgingen, desto mehr könne man diese Entwicklung auch für Forschung nutzen, die das jeweilige Profil nicht nur rein als Konsumprodukt wahrnehme.
Natürlich wurde bei einem solchen Setup an Themen in mehreren Panels immer wieder auch über die digitale Revolution gesprochen. Erfrischend war allerdings, dass diese sogenannte Revolution auch in den Kontext einer gesellschaftlichen Revolution gesetzt und der Mensch nicht bloß das Objekt einer stumpfen Digitalisierungshysterie gesehen wurde. Es blieb also nicht bei den üblichen Floskeln. Vor allem dann nicht, wenn man die einzelnen Redner danach noch ungezwungen auf dem Festivalgelände ansprechen und bei einer Tasse Kaffee einzelne Aspekte gemeinsam weiter diskutieren konnte.
Bei all der Vielfalt an Gedanken und Interdisziplinarität, die an diesem Kongresstag ins Rennen gingen, drehte es sich am Ende immer auch wieder um die Frage nach der Chance, die Zukunft mitzugestalten. Nachvollziehbar, dass Neurowissenschaftler, Fleichfabrikanten oder Designer darauf zwar unterschiedliche Antworten gaben, allen gemein war aber die Auffassung, dass es vor allem einer übergreifenden Offenheit für Veränderung bedarf. Schließlich müssten die PS, die beispielsweise hier auf der Rennbahn durch den Austausch gewonnen werden, auch auf die Straße gebracht werden.
© 2020 BETTY + BETTY
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